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Beugung
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Wer über Welt nachdenkt, stellt sich Denken meist als Reflexion vor. Der Literaturwissenschaftler Christian Metz zeigt in seinem Essay Beugung. Poetik der Dokumentation, dass dies nicht ausreicht, um nachzuzeichnen wie Lyrik ihre Gegenwart dokumentiert. Um die zeitgenössische Form des lyrischen Dokumentarismus zu beschreiben, führt Metz im Anschluss an die US-amerikanische Theoretikerin Karen Barad eine andere optische Metapher ins Feld: Die Beugung von Wellen, die Diffraktion.
Metz zeigt, wie Lyrik scheinbar Getrenntes verschränkt: Im Licht der Beugung erscheinen die Grenzen zwischen Körper und Text, Lyrik und Ökonomie, Traum und Wirklichkeit unscharf aber hell erleuchtet.
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