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Bilder der Moderne, ausgehend von Max Webers ¿stahlhartem Gehäuse¿ des Kapitalismus
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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Klassiker und Theorierichtungen, Note: 1, 7, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Sozial- und Verhaltenswissenschaften), Veranstaltung: Seminar über Weber und Durkheim, 10 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Wir leben in einer rational organsierten, bürokratisierten Welt, geprägt durch starre Reglementierung oder Verrechtlichung sozialer Lebensbereiche und Verdinglichung des Menschen. Die Rationalisierung, Planung und Berechnung der Bürokraten wirken bei Betrachtung des Endergebnisses manchmal ganz und gar nicht mehr rational. Natürlich, können wir, die eingebettet sind in ein bürokratisiertes, kapitalistisches Staatssystem, sagen, dass wir diesen Preis nun einmal für unsere Freiheit zahlen müssen. Doch einmal an diese "Freiheit" gewöhnt, welche die Moderne mit sich bringt, fallen Negativfolgen der Bürokratisierung für uns schon eher ins Gewicht und Begriffe wie Freiheit oder Sinn sind weitaus weniger klar als noch zuvor. Zu Zeiten Max Webers stand die Bürokratisierung gerade in den Kinderschuhen und der Dunst des traditionalistischen Abends lag noch in der Luft, der Sozialstaat befand sich im Aufbau. Trotzdem finden wir aber in den Schriften Max Webers, schon zu Zeiten der sich entwickelnden Moderne, Vorahnungen, die einen Sinn- und Freiheitsverlust durch die kapitalistische Wirtschaft beschreiben.
Durch diese Hausarbeit soll aufgezeigt werden welche Vorstellungen es in der Soziologie über die moderne Gesellschaft gibt und wie diese aufeinander aufbauen. Im Mittelpunkt des Interesses soll dabei die Entwicklung des Kapitalismus stehen und die Wechselseitigkeit von Verwaltung, Wirtschaft und Lebenswelt, bzw. von Strukturen und Handlungen. Ausgehen möchte ich hierbei vom Bild Max Webers, des "stahlharten Gehäuses" des Kapitalismus und mir gleichzeitig die Aufgabe stellen, zu versuchen die jüngeren Betrachtungen auf seine Ausführungen zum Thema rückzubeziehen. Dabei soll klar werden wo Stärken und Schwächen seiner Theorien liegen. Letzten Endes geht es mir persönlich jedoch auch um ein besseres Verständnis von Begriffen wie Rationalisierungsprozesse, Bürokratie, Arbeitsethos und Routine.
Hierzu sollen folgende Autoren herangezogen werden: Jürgen Habermas, der mit seiner Kolonialisierungsthese den Rationalisierungsprozess in der Bürokratie genauer beschreibt, Antony Giddens, bei dem die Wechselseitigkeit von Struktur und Individuum festgestellt wird und das Bild des Dschagannath-Wagens Marx- und Weber'sche Distopien ersetzt, sowie Richard Sennett, der ein neues Kapitel des Kapitalismus beschreibt und den Begriff der Routine von einer zu Weber konträren Sichtweise beleuchtet.
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