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BilderSzenen
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BilderSzenen' nimmt mit dem tableau vivant - als Figur der Verlebendigung und Vergegenwärtigung von Kunst-Bildern zwischen Stillstand und Bewegung - ein medien- und künsteübergreifendes Phänomen in den Blick. Omnipräsent als Darstellungs- wie Wahrnehmungsmodus in der Kultur des ausgehenden 18. und im 19. Jahrhundert (in Lebenden Bildern, Attitüden, Sprechtheater, Oper, Melodrama, Varieté, Literatur, in Photographie und Film), überlagern sich darin Verkörperung mit Mortifikation, Pose und Zitat mit Präsenz und Anschaulichkeit. Das transformatorische Potential dieser prekären Zwischenform wird anhand zentraler poetologischer, bild- und wahrnehmungstheoretischer sowie theatertheoretischer Positionen im historischen Kontext diskutiert. Neuland betritt die Studie mit der Frage nach der Transformation der paradoxen Figur des tableau vivant in narrative Strategien ausgewählter Texte von Goethe, Hoffmann, Kleist, Brentano, Fontane, Höcker u.a., die als Szenen der Visualisierung und Theatralisierung nachgezeichnet werden. Es zeigt sich, daß das 'Lebende Bild' weit über die historische Bedeutung hinaus den Rang eines Darstellungs- und Wahrnehmungsparadigmas im Feld von Bild-, Theater- und Literaturwissenschaft beanspruchen kann und gleichermaßen als künstlerisches Experimentierfeld bis in die Gegenwart virulent bleibt.
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