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Bildung und Negativität

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Die Überschreitungsmöglichkeiten symbolischer und sozialer Ordnungen durch ästhetische Erfahrungen und Praktiken, das Spannungsverhältnis von Subjektivität und Individualität, eine genealogische Betrachtung von Prozessen der sozialen Integration und eine Dialektik der Befreiung - solche Untersuchungsperspektiven rücken die Philosophie Christoph Menkes in ein Verhältnis zu >klassischen< bildungstheoretischen Reflexionen. Auch der Bildungstheorie ging es seit ihrer Herausbildung im 18. Jahrhundert nicht zuletzt um eine doppelte Problemstellung. Auf der einen Seite wurden die Bezugspunkte dessen, was man sich als eine adäquate Integration in eine soziale Welt vorstellen konnte, in ihrer Selbstverständlichkeit in Frage gestellt. Die Art und Weise der sozialen Integration wurde zum Problem einer Begründung, für die letztlich gültige Kriterien fehlten. Damit eröffneten sich zwar Freiheits- und Autonomiespielräume der >Subjektivierung<. Allerdings stellte sich auch die Frage, ob eine so sozial geforderte Subjektivität nicht selbst als ein Vorgang der Anpassung zu verstehen ist, in dem die Individualität nicht mehr zu ihrem Recht kommt. Die >klassische< Bildungstheorie entwarf in ihrer Bearbeitung dieser doppelten Problemstellung Möglichkeitsräume, in denen das Verhältnis einer >offenen< Sozialität und einer individuellen Bildung zumindest denkbar erscheinen sollte. Die vorliegende Untersuchung zeigt, dass sich Aspekte der Philosophie Menkes in dem traditionellen Problemrahmen der bildungstheoretischen Reflexion verorten lassen. Dabei ist es sein negativ-dialektischer Zugang, der es ihm erlaubt, eine spezifische Akzentsetzung vorzunehmen. In ihr wird das Versprechen der Bildung zurückgebunden an die Voraussetzung einer in sich widersprüchlichen sozialen Integration.
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