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Bildungsungleichheit als Dimension sozialer Ungleichheit dargestellt am Beispiel der Lesekompetenz bei Grundschulkindern

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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Ernährungswissenschaft / Ökotrophologie, Note: 1, 0, Justus-Liebig-Universität Gießen (Institut für Wirtschaftslehre des Haushalts und Verbrauchsforschung), Veranstaltung: Armutsforschung, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahr 2008 waren 14, 4 % der deutschen Bevölkerung von Armut betroffen (Martens 2010: 29), besonders Kinder und Jugendliche haben ein deutlich erhöhtes Armutsrisiko (Martens 2010: 31). So lag das Armutsrisiko der unter 18-Jähringen im Jahr 2008 bei 17, 3 %, dies entspricht 2, 4 Millionen Kindern (Böhmer/ Rühling 2008: 8). Eine der wichtigsten Fragen an unsere heutige Gesellschaft ist somit die, wie diesen Menschen ein Ausweg aus der Armut geboten werden kann - eine wichtige Strategie der Armutsbekämpfung ist die Vermeidung von Arbeitslosigkeit. Da die Nachfrage nach un- oder niedrigqualifzierter Arbeit abnimmt, sind Weiterbildung und Qualifizierung zunehmend wichtig. Primär geschieht diese Qualifizierung (also Bildung) von Menschen über die Schule, also über die Erreichung von Bildungsabschlüssen. Problematisch hierbei ist, dass insbesondere in Deutschland die soziale Herkunft eine große Rolle spielt und somit Kinder und Jugendliche aus "niedrigeren" sozialen Schichten in der Erlangung von Bildungschancen oft stark benachteiligt sind. Dies wird besonders deutlich an den Ergebnissen der internationalen Schulleistungsstudien PISA und IGLU aus den letzten Jahren. Deutschland erzielte in der ersten PISA-Studie im Jahr 2000 den "Spitzenplatz" im Bereich der Chancenungleichheit: In keinem anderen Land war die Leseleistung der 15-jährigen Schüler so stark von ihrer sozialen Herkunft abhängig. Die Ergebnisse der IGLU-Studie von 2006 zeigen, dass Leistungsunterschiede abhängig von der sozialen Herkunft bereits im Grundschulalter bestehen (Bos/ Schwippert/ Stubbe 2007: 243). Deutschland ist also vom Ziel einer möglichst geringen Kopplung des Bildungserfolges und der sozialen Herkunft noch weit entfernt (Ehmke/ Jude 2010: 242, 250).
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