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Binnenverkehrswasserbau

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Anfang der zwanziger Jahre, nach Ende des 1. Weltkrieges, wurde in fast allen europäischen Ländern mit dem Ausbau der vorhandenen Bin­ nenwasserstraßen begonnen. Diese Entwicklung wurde nach 1950 in ver­ stärktem Maße fortgesetzt und dauert bis zum heutigen Tage an. Damit gewinnt das europäische Binnenwasserstraßennetz als Verbindung der Seehäfen mit den Umschlags plätzen des Binnenlandes und als Verkehrs­ weg für den zwischenstaatlichen Gütertransport in zunehmendem Maße an Bedeutung. Bei der Planung neuer Wasserstraßen und beim Entwurf der als Abstiegs­ bauwerke dienenden Schleusen und Hebewerke sind im Hinblick auf die Sicherheit des Schiffsverkehrs bestimmte Grenzwerte einzuhalten und Bemessungskriterien anzuwenden, die sich zum Teil aus theoretischen Uberlegungen, aber auch aus praktischen Erfahrungen an bestehenden Anlagen ergeben. Diese müssen vom planenden Ingenieur beim Entwurf eines neuen Schiffahrtskanals und seiner Abstiegsbauwerke beachtet werden. Gleichzeitig werden bei ihrer Einhaltung der erreichbaren Lei­ stungsfähigkeit der Wasserstraße gewisse Grenzen gesetzt. In der Fachliteratur der zwanziger Jahre wurden die derzeit gültigen Erkenntnisse für den Bau von Schiffahrtskanälen, Schleusen und Hebe­ werken in dem vom Springer-Verlag im Jahre 1921 herausgegebenen Buch von F. ENGELHARD "Kanal- und Schleusenbau" und dem im gleichen Ver­ lag erschienenen klassischen Werk von o. FRANZIUS "Verkehrswasserbau" dargelegt. In den folgenden Büchern von H. DEHNERT über "Schleusen und Hebewer­ ke" (Springer-Verlag, 1954) und H. PRESS über "Binnenwasserstraßen und Binnenhäfen" (Verlag von Wilh. Ernst & Sohn, 1956) wurde der wei­ teren Entwicklung bis Mitte der fünfziger Jahre Rechnung getragen.
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