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Bis heute Abend ... und sei schön brav!
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«Entschuldigen kann sich jeder. Doch nur wer zahlt, meint es ernst.» Salo Muller im Spiegel, 2. 11. 2020«Salo Muller geht es um eine Geste, die aber mehr ist als nur Worte.»ARD, 27. 1. 2021 «Es war ein schamloses Geschäft, gegen das Salo Muller jetzt vorgeht.»NDR, Kulturjournal, 8. 2. 2021Amsterdam im November 1942. Lena Muller bringt den kleinen Salo zur Schule. Sie küsst ihn auf die Stirn und sagt: «Bis heute Abend ... und sei ein braver Bub!» Es waren die letzten Worte, die Salo Muller von seiner Mutter gehört hat. Am selben Tag werden die Eltern von den Deutschen verhaftet und später Auschwitz deportiert. Salo wird zum Waisenkind, doch der niederländische Widerstand schafft es, ihn bis zur Befreiung zu verstecken. Nach dem Krieg erlangt Salo Muller Bekanntheit als Physiotherapeut bei Johan Cruyffs Ajax Amsterdam, in den goldenen Jahren des Teams von 1960 bis 1972. Obwohl er Tag und Nacht an seine Eltern denken muss, kann er - wie so viele Überlebende - seine Geschichte erst im fortgeschritten Alter erzählen. Als Muller 2014 hörte, dass die französische Staatsbahn 60 Mio. Euro an Deportationsopfer zahlt, entschloss er sich zu handeln. Er forderte auch von der niederländischen Eisenbahn Entschädigung. Nach drei Jahren verkündete das Unternehmen rund 50 Mio. Euro zu bezahlen. Aktuell geht Salo Muller gegen die Deutsche Bahn (DB) vor. Sein Anliegen wird in der deutschen Öffentlichkeit breit diskutiert und im Bundestag von Grüne, FDP und Linke unterstützt.Salo Mullers Erinnerungen erscheinen im September bei Il Sole 24 Ore auch auf Italienisch.
Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen