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Bismarcks Einstellung zur Zentrumspartei als Ursprung des Kulturkampfes
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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1, 3, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Bismarcks Einschätzung des Zentrums als potentiell revolutionäre, staatsgefährdende Massenpartei wird in der Forschung als ein ausschlaggebender Grund für den Beginn des Kulturkampfes angesehen. In Bismarcks Rede vom 30. Januar 1872 im preußischen Abgeordnetenhaus bei der Beratung des Budgets des Kultusministeriums, äußerte Bismarck seine Befürchtungen hinsichtlich der Zentrumspartei erstmals öffentlich. Er sah in der Gründung des Zentrums und in ihrem Verhalten "die Mobilmachung der Partei gegen den Staat". Die Rede ist jedoch nicht nur in dieser Hinsicht ein wertvolles Zeugnis von Bismarcks Beurteilung der politischen Situation, sondern gibt auch Aufschluss darüber wie Bismarck zu diesem Zeitpunkt zum gesamten Kulturkampf stand und ihn einschätzte. Die Antwort auf diese Fragen liegt in Bismarcks Aussage, das Verhältnis von Staat und Kirche erinnere ihn "an die Fabel von dem Wanderer mit dem Mantel, den ihm der Regen nicht nehmen konnte, während die Sonne ihm denselben abgewann" . Hierbei nimmt Bismarck Bezug auf eine Fabel von August Gottlieb Meißner .
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit sollen die Fragen geklärt werden, warum Bismarck seine Einstellung zum Kulturkampf vor den Abgeordneten in dieser Art und Weise darstellt, was er damit bezwecken will und warum er seine feindliche Haltung zum Zentrum gerade zu diesem Zeitpunkt so offensichtlich zeigt.
In einem ersten Schritt soll die Rede in den geschichtlichen Kontext kurz eingeordnet werden. Ausgehend von einer knappen Darstellung der geschichtlichen Ereignisse wird dann geklärt werden inwiefern die angeführte Fabel auf die politische Situation übertragbar ist und was Bismarck mit dieser Darstellung bezwecken will. Anschließend wird untersucht, wodurch Bis
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