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Blutrausch

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Es ist absurd: Dass der Mensch als »hunting ape« und Mitglied der Primatenfamilie ein räuberischer Wildbeuter ist, nehmen wir zur Kenntnis, dass seine Zivilisierung kaum möglich scheint, wollen wir jedoch nicht hinnehmen. Gewalt bestimmt die Tagesordnung seit Jahrtausenden. Angesichts dieser Tatsache scheinen die Hoffnungen der Humanisten, Aufklärer, Pazifisten, Tierschützer und Veganer illusionär. Wäre es anders - wir schließen das noch nicht aus -, ließe sich die Zukunft des Lebens auf dem Planeten in weniger düsteren Farben malen. Wenn aber Gewalt die Regel ist, dann ist zwar noch nach den Bedingungen zu fragen, die mehr oder weniger Gewalt hervorbringen, aber die Hoffnung auf eine friedliche Zukunft wäre wohl zu begraben. Da die Überlebensbedingungen auf dem Planeten für Mensch und Tier sich verschärfen werden, müssten wir das Schlimmste befürchten: nämlich dass wir selbst dann nicht friedlicher werden, wenn wir nur als solidarische Menschengemeinschaft überleben. Dieses Buch untersucht das Phänomen Gewalt beim Menschen von seiner anthropologischen, psychosozialen und historischen Seite. So wie Hannah Arendt einst »das Böse« am Beispiel der im Eichmann-Prozess dokumentierten Naziverbrechen an den Juden erörterte, so zeigt Argyris Sfountouris, Überlebender eines der furchtbarsten deutschen Kriegsverbrechen in Griechenland, welcher Gewaltexzesse auch der »banale«, vermeintlich zivilisierte Mensch fähig ist und wie wenig seither geschah, diese aufzuarbeiten und zu sühnen.
Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen

Preis

49,90 CHF