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Brecht und der Sport
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Sport ist ein Phänomen, das ohne Ideologie und ohne Utopie auskommt. Sport gedeiht in allen Gesellschaftsordnungen, in der Sklaverei ebenso wie im Sozialismus, in der Demokratie ebenso wie in der Tyrannei. Vielleicht lässt sich darum an ihm so vorzüglich die menschliche Natur studieren. Vom Sport kann jeder lernen, auch, wer nichts für ihn übrig hat. Er kann zum Beispiel lernen, ein guter Verlierer zu sein. Aber nicht das war es, was den jungen Brecht daran interessierte. Im Kampf mit dem Theater seiner Zeit konnte er Niederlagen nicht gebrauchen. Am Sport faszinierten ihn die Technik und Taktik des Siegens und war er bot als Ereignis und Erlebnis: sein Schauwert nämlich und das Amüsement, das er dem großen Publikum verschaffte. Sport war ihm ein Geschehen, wo der Argon, wo Wettstreit und kämpferischer Einsatz aufleuchten, und wo sie aufleuchten, kann man etwas erkennen: am Menschen, an seiner Situation, seinem Rang.
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