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Bundesrepublik 1949 - 1957
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Die Überwindung der Kriegsfolgen und die konzeptionelle Grundlegung des westdeutschen Sozialstaats kennzeichneten diese Epoche. Abbau des Wohnungselends, die Versorgung und Entschädigung der Kriegsopfer, Lastenausgleich und die Wiedergutmachung prägten zunächst den Neubeginn. Es gab grundlegende Debatten, ob die Wirtschafts- und Sozialordnung, die Arbeitsverfassung und die soziale Sicherung in den herkömmlichen Formen wieder hergestellt oder - und nach welchen Vorstellungen - neu und anders gestaltet werden sollten.
1957 war die Konzeption des Sozialstaats in den Grundzügen abgeschlossen. Tarifautonomie, Mitbestimmung und Betriebsverfassung gaben dem Arbeitsrecht Gestalt. Wichtige gesellschaftspolitische Neuerungen waren der Soziale Wohnungsbau und familienpolitische Leistungen wie das Kindergeld. Das "Wirtschaftswunder" verhalf neuen Ideen zum Durchbruch, wie die Reform der Rentenversicherung zeigt. Neu war das Konzept, den Lebensstandard nach dem Ausscheiden aus dem Erwerbsleben zu sichern und die Rente zu dynamisieren. Das Sozialversicherungsprinzip mit lohnbezogenen Beiträgen und beitrags- bezogenen Sozialleistungen blieb Grundlage der Neuordnung. Dauer und Erfolg der Erwerbstätigkeit erhielten einen zentralen Stellenwert im System der sozialen Sicherung.
Neuauflage/Nachdruck unbestimmt