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Christliches Missionsverständnis und nationalsozialistische Weltanschauung
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Die Geschichte der deutschen Missionsgesellschaften während der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft ist monographisch bisher kaum behandelt. Die vorliegende Arbeit untersucht nun das Verhalten der Bethel-Mission in der Spannung von christlichem Missionsverständnis und nationalsozialistischer Weltanschauung. Hierbei geht es um das Verhalten der Missionsleitung in Deutschland, schwerpunktmäßig aber um das Missionsfeld Tanganyika in Ostafrika.
Es werden u.a. betrachtet: die Situation der Bethel-Mission innerhalb des deutschen Umfeldes in Tanganyika (NSDAP, Deutscher Bund), die Mitgliedschaft der Missionare in der NSDAP sowie die Hitlerjugend an der Missionsschule. Dabei ist die Frage entscheidend, inwiefern das nationalsozialistische Gedankengut das Missionsverständnis und den praktischen Umgang mit der afrikanischen Bevölkerung beeinflusst hat und wie die einheimischen Christen mit ihrem zunehmenden Streben nach Unabhängigkeit darauf reagierten.
Darüber hinaus widmet sich die Untersuchung drei weiteren Punkten. Zum einen: die Kolonialpläne des Deutschen Reiches und ihre möglichen Auswirkungen auf die Bethel-Mission. Zum anderen: die Konflikt der Bethel-Mission mit den Plänen Albert Schweitzers zur Ausweitung seiner medizinischen Arbeit in Afrika. Darüber hinaus: die Weltmissionskonferenz 1938 in Tambaram, Indien, und die besondere deutsche Position innerhalb der Ökumene.
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