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Damals 6 Vom Bürgelschen Esel
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Die Geschichte vom Esel, der in einer Vollmondnacht auf einem Felde nahe Bürgel als vermeintlicher Zehnender geschossen wurde, brachte der thüringischen Keramik- und Töpferstadt den wenig schmeichelhaften Spitznamen Eselsberg ein, der Volksmund spricht vom Bürgelschen Esel. Dieser Name übertrug sich zugleich auf die nach langer Diskussion 1905 eröffnete Bahnlinie Eisenberg (Thür.) - Porstendorf, wo eines Esels Spezialität als Lasttier im Vordergrund stand. Zugleich brachte er die Berufspendler nach den wichtigen Jenaer Betrieben, allen voran Carl Zeiss. In Eisenberg schloß der Esel an die bereits 1880 als Dampfstraßenbahn zum Bahnhof Crossen (Elster) eröffnete Verbindung an, fast vollständig auf oder in Seitenlage der Chaussee verlaufend. Erst 1903, mit dem Ankauf der Eisenberg-Crossener Bahn durch Preußen, das damit Hermann Bachsteins Pläne für dessen eigenes thüringer Bahnnetz vereitelte, folgte die Herausnahme aus den Dörfern Rauda und Cursdorf in der nachmaligen Trassierung mitsamt neuem Bahnhof in Eisenberg. 1969 ging der Esel aufs Altenteil, 1998 endete nach 118 Jahren auch der Betrieb Eisenberg-Crossen. Gunter Wilde beschreibt - in jahrelanger akribischer Archiv- und Detailarbeit und erstmals so ausführlich - die Geschichte beider Bahnlinien im Spannungsfeld preußischer Eisenbahnpolitik in Thüringen wie auch vor dem Hintergrund der wechselvollen politischen Entwicklung Deutschlands.
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