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Darwin und die Dilettanten
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Vier Stationen sind es, entlang derer Guido Barbujani die Südsee-Expedition von Darwin erzählt, auf welcher er die bahnbrechenden Belege für seine Evolutionsprinzipien genetisches Variation und natürliche Selektion fand: Der geschickte Erzähler schaut sich diese Schiffsreise zunächst aus der Sicht des militärisch strengen Kapitäns Fitz-Roy an, sodann aus der Perspektive des Künstlers Conrad Martens, der als Bord-Zeichner die vielen Tiere und Pflanzen festhält, die Darwin die entscheidenden Vererbungs- und Mutationsmerkmale zeigen. Dann kommt Darwin selbst zu Wort - bevor in einem vierten erzählerischen Blick Darwins zuhause gebliebene Frau Emma das Wort erhält. Dieser literarische Blick hinter die Kulissen eines der aufregendsten Kapitel der Wissenschaftsgeschichte ist amüsant, weil an Ressentiments reich. Er ist indes auch erhellend, da er die psychologischen und persönlichen Bedingtheiten von Forschung erkennen läßt. Und er zeigt, von Guido Barbujani liebenswert in Szenen gesetzt, wie unterschiedlich wissenschaftliches Arbeiten gesehen und bewertet werden kann. - Neben der Freude daran, einen recht ungewöhnlichen Charles Darwin kennen zu lernen, bietet das Buch auch das nötige Zeitkolorit, inklusive noch herrschendem Sklavenhandel in Europa und ebenso rückständigem Geschlechterverständnis, das die Arbeiten des großen Forschers erst in ihrem historischen Umfeld verstehen läßt.Der Autor Guido Barbujani ist 1955 an der Adria geboren. Er lebt in Ferrara, wo er als Professor der Genetik am Departement für Biologie der Universität tätig ist. Neben seinen wissenschaftlichen Fachpublikationen hat er in Italien zwei weitere literarische Bände vorgeleg. - Ins Deutsche übertragen wurde der Roman von Christine Jarnot.
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