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Das Bernsteinkreuz
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Josef März, ein Findelkind, genießt zu Beginn des 19. Jahrhunderts eine klösterliche Erziehung, zunächst bei Nonnen, dann bei Mönchen. Er wird Journalist und berichtet in seiner Zeitung über die dramatischen Ereignisse seiner Zeit: Hambacher Fest (1832), missglückte Reichsgründung des Paulskirchen-Parlaments in Frankfurt (1848), deutsch-dänischer Krieg (1864), deutscher Bruderkrieg zwischen Preußen und Österreich (1866) deutsch-französischer Krieg (1870/71), Reichsgründung durch Bismarck (1871). Der Leser kann zwar seine historischen Kenntnisse auffrischen, er liest aber kein Geschichtsbuch, sondern eine spannende Familiensaga. Josef März verliebt sich in eine junge Frau und lernt durch sie seine eigene Mutter kennen und erfährt, dass sein Vater ein Soldat in Napoleons Armee war und in Russland gefallen ist.
Josefs Enkel steht in preußischen Diensten und erlebt das II. Deutsche Kaiserreich bis zu seinem Ende nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg. Glanz und Elend des Kaiserreiches treffen aufeinander. Hier der Militarismus und die immer reicher werdenden Wirtschaftsbosse, dort die häufig rechtlosen Untertanen und als Folge der rasanten Industrialisierung das Proletariat in den Städten.
Der Versailles-Vertrag von 1919 bringt in Deutschland den Nationalsozialismus hervor und letzten Endes Hitlers Aufstieg. Der Urenkel des Josef März sympathisiert zunächst mit dem Nationalsozialismus, wendet sich dann aber von ihm ab und heiratet eine Jüdin. Er wird von den Nazis verfolgt und emigriert 1933 nach Amerika. Als Offizier der US-Armee ist er 1945 wieder in Deutschland und engagiert sich sehr beim Wiederaufbau seiner alten Heimat.
Mit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 1949 endet die Beschreibung der Familiengeschichte vor dem Hintergrund einer ereignisreichen historischen Epoche.
Ein kleines Bernsteinkreuz an einem schmalen goldenen Kettchen, das dem Findelkind Josef März von seiner Mutter mitgegeben worden war, begleitet die Generationen durch die Zeit.
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