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Das Constitutum Constantini als ein Paradigma mittelalterlicher Urkundenfälschung

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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1, 0, Technische Universität Dresden, Sprache: Deutsch, Abstract: Das auf den 30. März 317 aus Rom datierte Constitutum Constantini ist ein Paradigma der mittelalterlichen Urkundenfälschung aus dem Grunde, da es demonstriert, um ein wie vieles größer der historische Einfluss eines Falsifikates gegenüber einem echten Diplom sein kann. Diese Schenkung Kaiser Konstantins, der dem Christentum zu Akzeptanz und Etablierung im Römischen Reich verholfen hatte, übertrug dem Papsttum den Primat über alle Kirchen, imperialen Rechte und Besitztitel sowie die Territorialdonation, die den Kirchenstaat begründete. Aufgrund dieser weitreichenden Privilegierung wurde das Constitutum Constantini ", Bestandteil des mittelalterlichen Weltbildes'". In der vorliegenden Arbeit soll nun dieses Zeugnis der Falsifikationen des Mittelalters in Bezug auf seine Entstehung, seine inhaltliche Konzeption, die Wirkungsgeschichte und die humanistische Echtheitskritik analysiert werden. Zunächst wird in einem propädeutischen Teil die Thematik der Urkundenfälschung aufgezeigt, wobei anfangs der Terminus an sich definiert werden soll, um danach eine knappe Typologie gefälschter Diplome zu geben. Anschließend sollen einige Motive der Falsifikatoren zur Herstellung der unechten Rechtsdokumente inklusive einer Reflexion über den Wahrheitsbegriff im Mittelalter vorgestellt werden. Den letzten Part der Propädeutik bildet ein Überblick über die moderne Methodik der Urkundenkritik. Nachdem summarisch die Überlieferungstypen des Constitutum Constantini dargestellt wurden, wird den Forschungskontroversen vor allem um die Entstehungszeit breiter Raum gewidmet werden, wobei zum einen ein allgemeines Resümee über die diversen Hypothesen gegeben werden soll - mit der temporalen und kontextuellen Genese haben sich zuletzt unter anderem Fuhrmann, Gericke, Hehl, Ohnsorge beschäftigt -, und zum anderen wird die Schichtentheorie Gerickes und die anschließende Diskussion zwischen ihm und Fuhrmann aufgezeigt werden. Im Punkt fünf soll der Inhalt der Schenkungsurkunde, der sich in die Confessio und in die Donatio gliedert, thematisiert werden, um nachfolgend die Wirkungsgeschichte, die erst explizit in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts einsetzte, analysieren zu können. Die Echtheitskritik am Constitutum Constantini wird im siebten Abschnitt Gegenstand der Untersuchung bezüglich der Ungläubigkeit an der Authentizität im Mittelalter und des formalen Nachweises der Falschheit der Urkunde durch Nikolaus von Kues und Lorenzo Valla sein.
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