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Das Doppelgängermotiv in Nikolai Gogols ¿Die Nase¿
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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1, 7, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Novelle "Die Nase" entstand 1836 (Günther 1986: S.131) als Teil der Petersburger Erzählungen von Nikolai Gogol, einer Zeit in der das Phänomen Romantik in ganz Europa um sich griff (Wilpert 2001: S.706). Gogol war einer der bekanntesten Vertreter der Romantiker Russlands und es ist anzunehmen, dass er auch Werke von anderen Schriftstellern der Romantik kannte (Berger 1978: S.107).
Die Ähnlichkeit der Werke Gogols, mit denen europäischer Romantiker, wie beispielweise E.T.A. Hoffman oder Adalbert Chamisso sind nicht zu übersehen und zeigt das Phänomen Romantik als ein internationales. Auch Gogol arbeitet in seinen Texten mit der, in der Romantik so beliebten, Mystik, der dunklen unerklärlichen Macht, die die reale Welt zu überschatten droht. Auch das Motiv des Doppelgängers, das im 19. Jahrhundert Teil vieler Texte ist, vereint Gogol mit anderen romantischen Autoren. "Die Nase" ist jedoch, vor allem in der Hinsicht auf ihre Nähe zur Romantik ein besonderes Werk. Ihr scheint die Mystik und Bedrohung völlig zu fehlen, in Gogols Novelle wird das Doppelgängermotiv sogar auf eine komische Ebene gehoben (Berger 1978: S.121). Wie bereits bei Hoffmann und Chamisso dreht sich in der "Nase" alles um die Abspaltung eines Teils von einem Individuum und die Probleme, die sich daraus ergeben. Trotz dieser vordergründigen Motivähnlichkeit, behandelt Gogol das Thema auf ganz andere Weise als seine Zeitgenossen und schafft so ein Werk, das unzählige Interpretationswege eröffnet. Bevor diese Interpretationswege untersucht werden, wird zuerst das Motiv des Doppelgängers und der Nase, als doch sehr ungewöhnlicher Doppelgänger, näher betrachtet.
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