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Das Erbe der Moderne weitergeben
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Uraufführungen zweier junger Komponisten, Werke der beiden Altmeister Luciano Berio und Elliott Carter sowie der epochale "Sacre du printemps" von Igor Strawinsky: Anderthalb Stunden klingende Musik, dokumentiert auf CD, stehen im Fokus einer Monographie, die das von Pierre Boulez geleitete Schlusskonzert der Lucerne Festival Academy vom 5. September 2008 aus verschiedensten Perspektiven beleuchtet.Um Pierre Boulez kommt nicht herum, wer die Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts verfolgt. Als Komponist und Dirigent, aber auch als Manager und Musikvermittler ist der 84-Jährige eine herausragende Figur. Seit dem Sommer 2004 gibt er seinen immensen Erfahrungsschatz im Rahmen der Lucerne Festival Academy einer jungen Generation weiter. Höhepunkt der Academy 2008 war das Sinfoniekonzert vom 5. September im Konzertsaal des Kultur- und Kongresszentrums Luzern (KKL).In der vorliegenden Monographie kommen die Akteure, Musikerinnen wie Hörer, ebenso zu Wort wie die Musik als Klangereignis selbst. Entsprechend vielfältig - von der teilnehmenden Beobachtung bis zur computergestützten Interpretationsanalyse - sind die angewandten Methoden. Dabei umkreist die Phono-Monographie das Konzert auf verschiedenen Flugbahnen, was bald eine Nahsicht ermöglicht, bald einen Überblick gestattet.Wie erleben Mitwirkende die anspruchsvolle Probephase, was beschäftigt Johannes Boris Borowski und Ondrej Adamak beim Komponieren ihrer uraufgeführten Werke, was den Dirigenten Pierre Boulez bei der Programmwahl? Doch nicht nur das Making-of wird beleuchtet, sondern auch das Resultat analysiert: Wie reagieren Publikum und Presse auf das Konzert? Hat sich Boulez' Sicht auf Strawinskys "Sacre du printemps" seit seiner Ersteinspielung im Jahr 1963 verändert? Ein Essay zu den Möglichkeiten dieser Publikationsform rundet die Phono-Monographie ab.
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