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- Das Erfurter Judenpogrom im März 1349. Die rechtliche Stellung der jüdischen Gemeinde und die steigende antisemitische Spannung
Das Erfurter Judenpogrom im März 1349. Die rechtliche Stellung der jüdischen Gemeinde und die steigende antisemitische Spannung
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Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1, 7, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Sprache: Deutsch, Abstract: Schwerpunkt der folgenden Hausarbeit ist die Frage, welche Ereignisse zu dem Erfurter Judenpogrom 1349 führten. Welche Ursachen lassen sich feststellen und was war der Anlass des Pogroms? Behandelt werden diesbezüglich auch die rechtliche Stellung der jüdischen Gemeinde Erfurts und die wachsenden antijüdischen Spannungen bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts. Wie verhielten sich zudem die geistlichen und weltlichen Machthaber, die ja ihrerseits den Judenschutz inne hatten? Was geschah damals in der thüringischen Stadt Erfurt, in der sich die größte jüdische Gemeinde Thüringens befand? Der Verlauf der Erfurter "Judensturmes" vom 21. März 1349 ist aus den nachträglichen, bis zum 11. Juli 1349 entstandenen, Verhörprotokollen ziemlich genau überliefert worden. Wichtige Quellen stellen zudem die "Chronica St. Petri Erfordensis" sowie das Urkundenbuch der Stadt Erfurt dar. Die Erfurter Quellen ermöglichen außerdem eine nähere Bestimmung der Initiatoren der Judenmorde. Die Geschichte des Judentums in Deutschland [...] lässt sich verstehen als eine - in unterschiedlichem Grad ausgeprägte - Geschichte der Feindschaft, der Diskriminierung und Unterdrückung, immer wieder unterbrochen von kürzeren oder längeren Zeiten des Schutzes, der Duldung oder sogar Förderung. Auch die thüringischen Juden erlebten in den Jahrhunderten bis zur Emanzipation (17. und 18. Jahrhundert) ein wechselvolles Schicksal, das durch einen unsicheren Rechtsstatus, Tributzahlungen für den durch die Landesherren gewährten Schutz und nicht zuletzt Verfolgung und Vertreibung bestimmt war. Im März 1349 erreichte die thüringische Metropole Erfurt eine Welle blutiger und folgenschwerer Judenverfolgungen, die während der Pestzeit ihren vorläufigen Höhepunkt in Europa erlangten. Als sich am 21. März 1349 eine große bewaffnete Gruppe von Aufrührern im jüdischen Viertel der Stadt versammelte, endete ein jahrhundertelanges Miteinander von Christen und Juden. Den folgenden Übergriffen fiel nahezu die gesamte ca. 1000 Mitglieder umfassende jüdische Gemeinde zum Opfer. Sie wurde fast völlig ausgelöscht. Die Überlebenden wurden als "Brunnenvergifter" beraubt und vertrieben. Das erblühte jüdische Leben Erfurts kam über Jahre zum Erliegen. Der 21. März 1349 steht damit für eines der größten mittelalterlichen Pogrome gegen die jüdische Bevölkerung.
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