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Das Gefecht von Camerone und Verdun. Ein Beispiel für militärische Traditionen und Erinnerungsorte in Frankreich

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Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Note: 2, 0, FernUniversität Hagen (Historisches Institut - Geschichte Europas), Veranstaltung: Kontinentale Grenzüberschreitungen und ihre Konsequenzen, Sprache: Deutsch, Abstract: Historischer Ausgangspunkt ist die militärische Intervention der Staaten Großbritannien, Spanien und Frankreich im Winter 1861/62 in Mexiko, nachdem die liberale mexikanische Regierung unter Benito Juárez im Sommer 1861 ein zweijähriges gesetzliches Moratorium zur Rückzahlung bestehender Staatsschulden an die europäischen Gläubiger verabschiedete. Daraufhin landeten Expeditionstruppen an der Golfküste Mexikos, um ihre Interessen zu wahren und die Rückzahlung der Staatsschulden zu erreichen. Doch Napoleon III. hatte ehrgeizigere Pläne: Ihm schwebte ein assoziiertes Reich mit Erzherzog Maximilian von Österreich als Kaiser von Mexiko an der Spitze vor. Nach dem Abzug der französischen Truppen aus Mexiko sollten 8000 Soldaten der Fremdenlegion im Land verbleiben und Kaiser Maximilian zur Verfügung stehen. Beim Gefecht um einen Weiler nahe der Ortschaft Camerone am 30. April 1863 wurde die Einheit der Fremdenlegion unter dem Kommando von Hauptmann Jean Danjou von mexikanischen Truppen des Präsidenten Benito Juárez völlig aufgerieben. Ein historisches Ereignis in Mexiko des 19. Jahrhunderts auf dem nordamerikanischen Kontinent wirkt bis heute nach, wobei hier einer militärischen Niederlage gedacht wird, die nebenbei nicht zu einem weltgeschichtlich bedeutenden Ereignis gezählt werden kann. Mut, Tapferkeit, Kameradschaft und Erfüllung des militärischen Auftrags sind Tugenden, die an einem jährlichen Gedenktag propagiert und manifestiert werden, um eine innere soldatische Kohäsion zu schaffen und damit letztendlich eine effiziente militärische Einheit zu formen. Im zweiten Teil der Hausarbeit wird das nationale Gedenken an hunderttausende Kriegstote in Verdun gestellt, weil die Schlacht um die Festung unter Beteiligung deutscher und französischer Soldaten im Ersten Weltkrieg exemplarisch für den ersten industriell geführten Krieg und für die "Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts" und den massenhaften Tod einer jungen Generation in den Gräben an der Westfront im Kriegsjahr 1916 steht. In der kollektiven Wahrnehmung in Frankreich wurde Verdun nicht nur verteidigt, sondern vielmehr die Nation gerettet. Daher begann man bereits während des Krieges mit der Planung erster Denkmäler, das Schlachtfeld Verdun wurde zum Erinnerungs- und Wallfahrtsort und schrittweise für die Öffentlichkeit erlebbar.
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