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Das Generische Maskulinum und die feministische Linguistik

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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 2, Universität Basel, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Wurzeln der feministischen Linguistik liegen in den Studentenbewegungen der 1970ern, als der Zusammenhang zwischen Sprache und Geschlecht das Interesse der Linguistinnen weckte. Vorreiterinnen aus den USA und Europa wie Robin Lakoff, Deborah Tannen, Luise Pusch und Senta Trömel-Plötz analysierten die patriarchalen Strukturen der Sprache und die damit verbundene sprachliche Diskriminierung der Frau. Der von Luise Pusch geprägte Begriff der "feministischen Linguistik" beinhaltet zwei Schwerpunkte. Zum einen werden das Sprachsystem und der Sprachgebrauch, zum anderen das kommunikative Sprachverhalten von Männern und Frauen kritisch reflektiert (Samel 2000: 10). Die vorliegende Arbeit behandelt den ersten Schwerpunkt, wobei im Bereich des Sprachsystems und des Sprachgebrauches konkret auf den Gebrauch des generischen Maskulinums und das damit verbundene "Genus-Sexus-Problem" eingegangen werden soll (Irmen/Köhncke 1996: 152). Das generische Maskulinum billigt den "Gebrauch maskuliner Personenbezeichnungen und Pronomina zur Referenz auf beide Geschlechter" (Bußmann 2002: 245), was bedeutet, dass Frauen sich in geschlechtergemischen Gruppen mit der männlichen Bezeichnung identifizieren müssen. Als erste Leitfrage dieser Arbeit ergibt sich also die Kontroverse, ob der Gebrauch des generischen Maskulinums in der deutschen Sprache frauendiskriminierend ist und deshalb abgeschafft werden muss, oder ob es seinem Anspruch geschlechts-infinit zu sein gerecht wird. Die zweite Leitfrage bringt den im Zuge der "Neuen Frauenbewegung" geprägten Begriff des "Sexismus" ins Spiel, welcher die Unterdrückung der Frauen durch Männer bezeichnet (Samel 2000: 17). Ein sexistischer Sprachgebrauch kennzeichnet sich laut den Ratschlägen für einen nichtsexistischen Sprachgebrauch dadurch aus, dass "Frauen und ihre Leistungen sprachlich ignoriert werden" (Häberlin et al. 1992: 8). Da davon ausgegangen wird, dass "eine männliche Herrschaftssicherung über Sprache und Sprechen" (Samel 2000: 20) gelingen konnte, ist es von essentieller Wichtigkeit den Zusammenhang zwischen Sprachgebrauch und gesellschaftlicher Realität bzw. der Wahrnehmung zu berücksichtigen. Dadurch ergibt sich der zweite Leitfaden dieser Arbeit, welcher untersucht, in wie fern Sprache unsere Wahrnehmung beeinflusst und ob unsere Sprache dadurch zur gesellschaftlichen Gleichberechtigung von Frauen und Männern beitragen kann.
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