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Das Geschäft mit der Unzucht

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Das Deutsche Kaiserreich erlebte eine heftige und andauernde Diskussion über die Gefährdung der Gesellschaft durch Pornographie. Die Diskussion um Pornographie fügte sich in die Diskurse um die Massenkultur ein: Man sah in der überzogen dargestellten pornographischen Massenproduktion eine Bedrohung des Nationalstaats und der bürgerlichen Ordnung. Daneben existierte der komplementäre und um soziale Distinktion bemühte, oft aber sexuell explizitere Texte bietende Nischenmarkt der erotischen Privatdrucke. Die Entwicklung in der Weimarer Republik war ambivalent, da es trotz Ansätzen zur Liberalisierung auch viele Kontinuitäten bei der Verfolgung des erotisch-pornographischen Verlagswesens gab. Das Geschäft mit der Unzucht bietet erstmals einen umfassenden Überblick über die Geschichte der erotisch-pornographischen Lesestoffe im Deutschen Kaiserreich und in der Weimarer Republik. Die buchwissenschaftlich und wirkungsorientiert angelegte Untersuchung konzentriert sich auf die Verlagsprodukte, die Vertriebswege und die zeitgenössischen Diskurse über das Phänomen der Pornographie. Die archivalische Überlieferung ermöglicht hierbei exemplarische Rekonstruktionen von Produktion und Distribution der erotisch-pornographischen Literatur, die in Massenprodukte (Romane, Fotografien, Heft- und Kolportageliteratur, Zeitschriften), Privatdrucke und bibliophile Drucke sowie Sachbuch und Ratgeber unterteilt wird.
Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen

Preis

105,00 CHF