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Das Geschlechterverhältnis als Machtprozess
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Jan-Peter Kunze analysiert einen Vorgang, der in Deutschland seit Jahrzehnten viel diskutiert, aber bisher wenig verstanden wird: den Wandel des Machtverhältnisses zwischen Männern und Frauen seit dem Ende des zweiten Weltkriegs. Nach der notwendigen Klärung von Basiskategorien der Machttheorie wendet sich der Autor den wichtigsten Schauplätzen dieses gesellschaftlichen Wandlungsprozesses zu: Erwerbssphäre, Bildungssystem, Familien- und Privatbeziehungen. Wo waren welche Zugewinne an Einfluss- und Gestaltungschancen für Frauen zu verzeichnen, wo ging dies schnell, wo langsam vonstatten? Zentrale Absicht der Arbeit ist es, den Machtzuwachs von Frauen nicht nur umfassend zu dokumentieren, sondern auch zu erklären. Hierzu wird ein Modell entwickelt, das plausibel macht, dass die Erklärung weniger in den Effekten internationalen Handelns von Einzelnen oder Gruppen als vielmehr in einem Bündel eigendynamischer, langfristiger sozialer Prozesse zu suchen ist.
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