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Das grafische Werk von Helios Gómez
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Das künstlerische Leben in Spanien wird in den 20er Jahren von dem Fehlen einer eigenen Avantgardeströmung geprägt. Ab 1930 verändert sich die Situation entscheidend, denn durch die Abschaffung von Diktatur und Monarchie entsteht ein großes Bedürfnis nach engagierter Grafik, das sich besonders in der Plakatproduktion bemerkbar macht. Viele Künstler, die sich auf die Seite der Republik schlagen, betrachten allerdings politische Kunst nur als eine situationsbedingte vorübergehende Erscheinung.
Erst nach Francos Tod wurden die künstlerischen Tendenzen dieser verschütteten Jahre aufgearbeitet. Aber immer noch fehlen Monografien einzelner Künstler, die am konkreten Beispiel damalige Kunst- und Künstlerentwicklungen nachzeichnen. Dies am Werk von Helios Gómez darzustellen, ist die Absicht der vorliegenden Arbeit.
Helios Gómez (1905-1956) gilt als einer der bedeutendsten politischen Grafiker Spaniens der 20er und 30er Jahre. Seine schwarz-weißen Tuschegrafiken wurden als Bildmappen und Pressegrafiken in Spanien und in mehreren anderen Ländern veröffentlicht. Während die frühen Arbeiten die Auseinandersetzung mit den Strömungen der Avantgarde zeigen, dominiert später der Wille zur inhaltlichen Aussage.
Gegenstand der Forschungen ist das gesamte aufgefundene grafische Werk. Die Untersuchung verfolgt die thematische und künstlerische Entwicklung dieses Werks anhand seiner Exilorte - Brüssel, Sowjetunion, Berlin - und dikutiert die Kommentare der zeitgenössischen Kunstkritik. Andere Aspekte der Untersuchung sind der häufig behauptete große Einfluß von Frans Masereel auf Helios Gómez, der abrupte Abbruch seines grafischen Schaffens, sein Einfluß auf andere Künstler und seine Rezeption bis in die Gegenwart.
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