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Das Land, in dem die Wörter wohnen
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Der Tag, an dem die Wörter gingen
Ein philosophisches Märchen
Papa erzählte begeistert von seiner letzten Bergwanderung mit Freunden. "Das Wetter war herrlich, und es waren auch nicht zu viele Leute", sagte er, "und von oben hatte man eine wunderbare ..." Er hielt mitten im Satz inne und schüttelte den Kopf. "Jetzt fällt mir das Wort nicht ein."
Was wie die Erzählung einer beginnenden Demenzerkrankung beginnt, stellt sich als Katastrophe für die Menschheit heraus: Logos, der König der Wörter, findet, so könne es nicht mehr weitergehen, beruft eine Vollversammlung ein und zieht alle Wörter von der Erde ab. Die Menschen verstummen, während sich die Wörter in ihrem Land beraten. Werden sie zurückkommen? Werden sie den Menschen eine zweite, oder besser gesagt, zum wiederholten Male doch noch einmal eine Chance geben?
Im Stil eines Märchens greift der Philosoph Clemens Sedmak die aktuelle Debatte um Fake News und Lügenpresse auf und liefert ein eindringliches Plädoyer für den sorgsamen Umgang mit Wörtern und Botschaften, für das Ringen nach Wahrheit - und auch für Zeiten der Stille.
"Die Wörter aus meinem Reich werden immer öfter zurückgedrängt von Wörtern der Lüge, von falschen Wörtern, von Wörtern, die schön klingen, aber das Falsche sagen, also der Lüge dienen. Wir haben Angst, dass die Wörter, die die Wahrheit ausdrücken, langsam aussterben werden. Wir haben Angst, dass die Menschen Angst vor uns haben, Angst vor der Wahrheit, die wir bringen. Darum halten wir jetzt diese Versammlung ab."
Aus dem Eröffnungsplädoyer des Königs der Wörter
Tipps:
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