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Das Mittelmeer und der liebe Gott
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Gibt es den lieben Gott? Auf diese Frage will und kann der Autor keine Antwort geben. Fragen nach der Existenz Gottes entziehen sich den Methoden und Prinzipien der Wissenschaft. Und anderen eine Antwort aufzuzwingen, das wäre sinnlos und unangemessen. Was man aber mit den Methoden der Wissenschaft erforschen kann, sind geschichtliche Ereignisse. Zum Beispiel: War Petrus der erste Papst der Christen, mit Sitz in Rom? Das ist eine wissenschaftlich beantwortbare Frage, zu der wir Quellen untersuchen und Überlieferungen vergleichen können. Solchen Rätseln nachzugehen, ist gewiss keine Gotteslästerung, war doch Petrus ein einfacher Fischer aus Galiläa und nicht Gott persönlich, auch wenn ihn Menschen später zu seinem Stellvertreter erklärt haben. Jesus gab es wirklich. Daran zweifeln heute nur sehr wenige Wissenschaftler. Doch wie war er, was hat er geglaubt und was gelehrt? Was wissen wir über die Entstehung der Bibel? Können wir uns dem historischen Jesus nähern und mehr über ihn erfahren? Ja, das können wir bis zu einem gewissen Grad. Dasselbe gilt für Abraham, Moses, Maria, Joseph, Petrus, Paulus und alle anderen biblischen und nichtbiblischen Gestalten der Religionsgeschichte. Es ist eine spannende Entdeckungsreise, die für so manche Überraschung und vielleicht auch Verunsicherung sorgen wird. Hier stehen keine Antworten auf die großen Fragen, die sich Menschen seit Jahrhunderten stellen. Aber hier steht etwas über die Ursprünge der Religion an sich und über die Geschichte des gemeinsamen Gottes von Juden, Christen und Moslems. Wir erforschen, wie aus den 20 Jüngern eines galiläischen Wanderpredigers innerhalb weniger Jahrhunderte die Staatsreligion des Imperium Romanum werden konnte und später die größte Religion der Welt. All das passierte rund um das Mittelmeer, die faszinierendste Region der Menschheitsgeschichte, Wiege der europäischen Zivilisation. Juden, Christen und Moslems haben eine gemeinsame Geschichte, die am Mittelmeer ihren Anfang nahm.
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