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Das Österreichische Volkstheater im europäischen Zusammenhang 1830-1880
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Im Unterschied zur älteren Kritik, die auf das bodenständige Moment in der Geschichte des österreichischen, d.h. vorwiegend Wiener Volkstheaters den Nachdruck legte, setzen sich die in diesem Band versammelten Beiträge zum Ziel, das Wesen des lokalen Theaterlebens neu zu bewerten, indem sie dessen Organisation und Produktion unter Berücksichtigung des damaligen europäischen Zusammenhangs zu erfassen versuchen. Im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert hatte sich zwar Österreich manche von seinen nördlichen, südlichen und westlichen Nachbarn in Umlauf gebrachten Neuerungen angeeignet. Erst ab 1830-1840 jedoch erreichte dieses Phänomen, das dann in erster Linie den Vorstadtbühnen, kaum aber dem Burgtheater, zugutekam, seinen Höhepunkt. Der ab 1860-1870 immer deutlicher werdende Sieg der Operette wirkte sich negativ auf eine Entwicklung aus, an welcher Frankreich einen entscheidenden Anteil gehabt hatte, wobei die Bedeutung Londons - und in geringerem Masse Berlins - gerade im Hinblick auf diesen sich mehrfach bekundenden Europäisierungsprozess nicht zu übersehen ist. Die Erforschung der Parallelen und Wechselwirkungen zwischen den wichtigsten Zentren des Theaterlebens innerhalb und ausserhalb des deutschen Sprachgebiets ermöglicht es, sowohl tiefgreifende Veränderungen im theatralischen System als auch thematische Verlagerungen, neue ästhetische Problemstellungen und komplexe, das früher geltende Weltbild in Frage stellende Spannungen in Erscheinung treten zu lassen.
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