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Das Unterste zuoberst
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Der Prozess der Individualisierung ist so weit fortgeschritten, dass der moderne Mensch sich nicht gerne in hierarchische Strukturen einfügt. Und doch wird das soziale Leben noch immer in starkem Maße von hierarchischen Strukturen beherrscht. Warum eigentlich?
Es gibt ein starkes Bedürfnis nach Gleichwertigkeit, wie sich an dem Streben nach Menschenrechten ablesen lässt, aber es verändert sich manch- mal in sein Gegenbild, in eine Gleichschaltung, die das Individuell-Menschliche einschränkt. Muss das so sein?
Der Drang jedes einzelnen Menschen, sinnvoll für andere tätig zu sein, entartet in eine mörderische Konkurrenz auf globaler Ebene, bei der von Dienst-Leistung keine Rede mehr sein kann. Welche Frage stellt sich bei dieser Erscheinung?
Eine neue Fragestellung kann vielleicht helfen, um individuell und gesellschaftlich aus der heutigen sozialen Sackgasse zu gelangen: Wie können wir so mit den Qualitäten von Freiheit, Gleichwertigkeit und Dienst-Leistung umgehen, dass durch einen positiven Dialog zwischen diesen Qualitäten neue soziale Entwicklungen möglich werden?
Und wenn man dafür die Welt auf den Kopf stellen müsste? Dann müsste das Unterste zuoberst gekehrt werden!
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