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Die Obliteration
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Das hier erstmals auf deutsch vorgelegte Gespräch stellt eines der raren Zeugnisse dar, in denen sich Emmanuel Levinas zur bildenden Kunst äußert. Ausgehend von den Plastiken des französischen Bildhauers Sacha Sosno verhandelt der Text das komplexe Verhältnis von Ethik und Ästhetik nicht, wie sonst zu erwarten bei Levinas, am Antlitz und der Sprache, sondern am Begriff der Obliteration. Mit »Obliteration« bezeichnet Levinas etwas, das ein genuin bildnerischen Denken erkennen lässt und sich den künstlerischen Operationen und Praktiken zuwendet. Diesem »Unverfügbaren« ist wesentlich ein Störcharakter eigen. Levinas wendet sich damit von der »unbeschwerten Sorglosigkeit des Schönen« ab und den materiellen Abnutzungsprozessen zu. Gerade diese affirmiert er wegen ihres gestalterischen Potentials für die Einzigartigkeit des Gegenwärtigen.
Der Gesprächstext wird ergänzt durch Photographien von Sosnos Werken von André Villers, ein Vorwort von Johannes Bennke und ein Nachwort von Dieter Mersch.
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