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Das Vater-unser als Brücke zum Einssein mit dem Göttlichen
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Manuel-V. Kissener schlüsselt in seinem Buch ¿ teilweise recht provokativ in seiner Argumentation ¿ das Gebet des Herrn, wie das Vater-unser auch genannt wird, auf. Jesus hätte einen Heiden-Spaß an Kisseners Darlegungen, da er, wie wir wissen, selbst ein kleiner Rebell gewesen ist, als er z. B. die Händler auf dem Tempelvorplatz gewissermaßen rausschmiß. Aber mal Spaß beiseite: Zunächst versucht Kissener die Begriffe innerhalb des Vater-unsers umgangssprachlich zu erläutern. Dabei ist er bestrebt, die dualistischen Denkmuster, denen alle Menschen unterliegen, aufzubrechen. Es gelingt ihm, eine für unsere jetzige Zeit passende Fragestellung und Beweisführung aufzubauen, um so ein zweitausend Jahre altes Gebet ins 21. Jahrhundert zu übertragen. Hierzu nutzt er antike und neuere philosophische Texte und Bibelzitate zur Untermauerung seiner Gedanken. Sein Fazit zu den einzelnen Absätzen und Bitten dieser Anrufung Gottes mündet in einer kompletten Neu-Interpretation dieses bekanntesten aller christlichen Gebete. Seine Aufschlüsse, was ein Gebet ist und wie wir beten sollten, um unsere Bitten ans Göttliche zu richten, sowie seine Darlegungen hinsichtlich der "gefühlten Trennung" zwischen uns Menschen und dem Göttlichen, runden sein Buch ab.
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