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Das Verbrechen II
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Obwohl einer Soziologie des Verbrechens, wie sie mir vorschwebt, noch mancherlei Behinderung im Wege steht - Eint6nigkeit der Frage stellung, statistischer Beharrungstrieb, emotioneller Gegensatz von "Sakrament" und antastbarer Norm von Menschenhand - so bin ich vor dem Wagnis nicht zuriickgeschreckt, der Lehre vom Verbrechen, dem die Umwelt forthilft, einen Baustein beizutragen. lch brauche schwerlich zu betonen, daB sich die junge, unvollkommene Wissenschaft vom kriminellen Menschen nur auf Erfahrung griinden darf, Tatsachen, die in Widerspruch und Wechsel Hypothesen korri gieren und nur sehr langsam sich zu anerkannter Theorie verdichten. Mit voller Absicht habe ich daher den Lebensphanomenen neben kritisch iiberpriiften Zahlen und einer Reihe von behutsam vorgetragenen Thesen Vorrang eingeraumt. Tatsachen bleiben, haufen sich in ungebrochener Fiille und zwingen neue, ungewiinschte Deutung abo Rein die Erfahrung hat dazu gefiihrt, das Opfer in den Kreis der Umweltkrafte einzuschlieBen und soziologisch viel bestimmter ihm die Stellung anzuweisen, die ich vor Jahren z6gernd noch umschrieben habe. Seit jenem Buche (The criminal and his victim, New Haven, Yale University Press 1948) hat die Wissenschaft in Fiir und Wider dem Problem den Ritterschlag gegeben. Fiir mich erwuchs aus der Entwicklung das Gebot, die Gruppe: Tater Opfer sehr viel griindlicher zu untersuchen. T6lz, Oberbayern, Herbst 1961 HANS VON HENTIG Inhaltsverzeichnis Einleitung Vom Doppelwesen der sozialen Krlifte Seite A. Die Menschenumwelt ist ein Mischgebilde. . . 1 B. Ambivalenz der Umweltformen . . . . . . . 9 C. Vielheit und Vielfalt wirtschaftlicher Elemente 19 Erstes Bueh Die materiellen Massenkrisen A. Geldentwertung. .
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