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Das Wasserbuch
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... Und aus den tiefsten Tiefen des großen Ozeans fließt es in die leeren, geräumigen Höhlen der innersten Eingeweide dieser Erde, von wo es dann durch die verzweigten Adern wider seinen natürlichen Drang zu den Gipfeln der Berge hochfließt und durch die aufgebrochenen Adern in einem fort hervorsprudelnd in die Tiefe zurückkehrt ..." Sein Leben lang hat sich Leonardo (1452-1519) zeichnend und schreibend mit dem Wasser beschäftigt, mehr und eindringlicher als mit den anderen Elementen. Die erste überlieferte und von ihm selbst auf 1473 datierte Zeichnung ist eine Flusslandschaft, und in seinen letzten Lebensjahren, als er kaum noch malte, entstand die Serie der Diluvi, die Schreckensvisionen entfesselter, alles mit sich reißender Wasserfluten. Zwischen diesen beiden Werken stehen Leonardos unermüdliche, geduldige und leidenschaftliche Beobachtungen all dessen, was mit Wasser zu tun hat. Seiner Wahrnehmung folgend schrieb er auf, was er sah, und wo die Worte nicht mehr ausreichten, zeichnete er: die Blasen und Bläschen im Wasser, die Wellen der Flüsse und des Meeres, Tautropfen und peitschenden Regen, Strudel, Wasserfälle und Überschwemmungen. Unser Band versammelt eine reiche Auswahl von Schriften und Zeichnungen Leonardos über das Wasser, die Marianne Schneider aus verschiedenen Codices und Anthologien zusammengestellt und übersetzt hat, zahlreiche Texte wurden von ihr zum ersten Mal ins Deutsche übertragen. Viele der Zeichnungen und Skizzen, darunter ein großes Konvolut von Blättern aus dem Besitz der Königin Elizabeth II. von England, werden im vorliegenden Band erstmals farbig und in hervorragender Druckqualität abgebildet.
Neuauflage/Nachdruck unbestimmt