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Das Zeitalter der Digitalen Bohème. Teilnahme Kathrin Passigs am Ingeborg-Bachmann-Preis
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Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1, 3, Universität Siegen, Veranstaltung: Wolfgang Herrndorf, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit Kathrin Passigs 'Skandal' beim Ingeborg-Bachmann-Preis 2006 und welche Folge dieser für den Literaturbetrieb hatte. Insbesondere soll die Frage beantwortet werden, inwieweit es ihr und ihren Kollegen gelang, den Literaturbetrieb zu unterwandern und welche Auswirkungen diese Unterwanderung mit sich brachte. Zunächst wird hierfür der Begriff des Literaturpreises definiert. Daraufhin wird es einen groben Überblick zu seinem geschichtlichen Hintergrund geben. Danach folgt eine Veranschaulichung der verschiedenen Funktionen, die ein Literaturpreis je nach Anspruchsgruppe zu erfüllen hat. Kapitel drei befasst sich mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis. Im Mittelpunkt wird dabei sein Werdegang stehen, sein heutiges Bild und kritische Stimmen werden ebenfalls beleuchtet. Das letzte Kapitel bildet den Schwerpunkt dieser Arbeit. Es wird sich rund um Kathrin Passigs Teilnahme am Bachmann-Preis drehen. Ein wichtiger Fokus liegt dabei auf ihrem Internetauftritt sowie der ihrer Kollegen. Die Digitale Bohème macht sich wie es scheint einen Literaturpreis zu eigen. Wie das von statten geht, wer sich hinter der Digitalen Bohème verbirgt und welche Chancen und Risiken das für den Literaturbetrieb und speziell für den Bachmann-Preis bedeuten, soll in dieser Arbeit aufgezeigt werden.Seit nun mehr als über 2500 Jahre dauert die Geschichte der Literaturpreise an. Angefangen in der Antike über Renaissance und Barock, bis hin zur Moderne haben sie die Wahrnehmung von Literatur nachhaltig geprägt und prägen sie noch heute. Dort wird Literatur produziert, kritisch analysiert, aber vor allen Dingen wird ihr Aufmerksamkeit geschenkt. Wer einen Literaturpreis gewinnt, gewinnt nicht nur Geld, sondern auch die Aufmerksamkeit des Feuilletons, die von autorensuchenden Verlagen und die der Gesellschaft.Besondere Aufmerksamkeit zu generieren, das gelang Kathrin Passig 2006 beim Ingeborg- Bachmann-Preis. Zusammen mit Kollegen kreierte sie einen , Skandal', sodass die Medien noch zehn Jahre später über sie berichten. Das hatten bis zu diesem Zeitpunkt nur wenige geschafft, zuvor Rainald Goetz mithilfe einer Rasierklinge. Passigs Waffen waren jedoch anderer Natur. Mit Spaß, Ironie, einem handwerklich einwandfreien Text und ihren Kollegen, die scheinbar dasselbe Ziel hatten wie sie: den Literaturbetrieb unterwandern und bloßstellen, begegnete sie der literarischen Öffentlichkeit.
Folgt in ca. 10 Arbeitstagen