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De conviviis et computationibus- Von Gastereyen
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Dieses «Tractätl», das 1598 zusammen mit der Übersetzung von Antonio de Guevaras «Menosprecio de corte» in einem Band erschien, ist ein originäres Werk des Münchner Hofsekretärs Aegidius Albertinus. Im historischen Kontext meint Originalität hier vor allem das Kompilieren aus verschiedenen Quellen. Vorbilder sind u.a. Guevaras «Reloj de principes», «Aviso de privados», «Oratorio de religiosos» und Sebastian Brants «Narrenschiff». Parallelen ergeben sich auch zu dem 2. Teil des Schelmenromans «Der Landstörtzer Gusmann von Alfarche oder Picaro genannt». Das Büchlein steht in der Tradition der Narrenliteratur des 16. Jahrhunderts. Sanct Grobian, Schutzpatron der Schlemmer und Säufer, triumphiert, und Albertinus wettert im Stile eines Abraham a Sancta Clara gegen deren wüstes Treiben. Gerade dort, wo der Autor von seinen Vorlagen abweicht, gewinnt der Traktat an Interesse als sittengeschichtliches Dokument für die deutschen und insbesondere bayerischen Verhältnisse.
Herbert Walz hat dem Text eine Einführung vorangestellt, die eine Biographie und Bibliographie über Aegidius Albertinus, die Schilderung der kultur- und sittengeschichtlichen Voraussetzungen sowie eine Analyse der einzelnen Kapitel enthält.
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