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Debussy - Petite Suite: En bateau
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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Musikwissenschaft, Note: 1, Universität Wien (Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät, Institut für Musikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Claude Debussy (1862-1918) komponierte die Petite Suite im Laufe des Jahres 1888, es
handelt sich also um ein Frühwerk. Am ersten März 1889 spielte Debussy diese zum ersten
Mal im privaten Rahmen: In einem Pariser Salon führte er sie gemeinsam mit Jacques
Durand, dem Sohn des Verlegers Durand auf, der sie bereits im Februar 1889 verlegt hatte.
Der Titel "Suite" ist typisch für die Vorliebe des jungen Debussys, weil er gerne
Tänze frei aneinander reihte und angeblich dadurch die Sonatenhauptsatzform - wegen ihrer
komplizierten Durchführungen - mied. Allgemein lässt sich bei den französischen
Komponisten nach 1880 die Tendenz zu einer "Renaissance" des 17. Jahrhundert erkennen.
Diese Rückbesinnung auf alte, schlichte Formen steht im Gegensatz zur
Gefühlsübersteigerung und Überfrachtung der Musik Wagners. Interessanterweise bezeichnet
Debussy den ersten Satz dennoch mit einem außermusikalischen Titel En bateau ("Im Boot")
wie nach Art eines romantischen Charakterstücks. War das Stück ursprünglich noch
fünfsätzig konzipiert, so verzichtete er auf den mittleren Satz, und so stehen nun also: En
bateau, Cortège, Menuet, und Ballet.
Erst nach Debussys kompositorischem Durchbruch mit Pelléas et Mélisande (1892-1902) erfreute sich die Petite Suite immer größerer Beliebtheit und wurde schließlich
mehrfach für unterschiedliche Besetzungen bearbeitet und transkribiert. Die berühmteste
Orchesterfassung stammt von Henri Büsser.
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