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Der dreieine Schöpfer und die frühen deutschen Mystikerinnen

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Die Dreifaltigkeit - ein theoretisches Dogma ohne Bezug zum persönlichen Leben? Wer die frühen deutschen Mystikerinnen liest wird vom Gegenteil überzeugt. Für viele bildet gerade diese Glaubenslehre die Mitte ihrer Mystik. Besagt die »unio mystica« ein Verwischen der Grenzen zwischen Schöpfer und Geschöpf? Ganz im Gegenteil: Die Lehre vom Schöpfer bildet den unverzichtbaren Hintergrund der Mystik dieser Frauen. Die Arbeit ist ein Teil eines größeren Projekts über die Theologie der frühen deutschen Mystikerinnen. Im dreibändigen Werk »Die deutschen Mystikerinnen und ihre Gottesbild« (Schöningh 2004) wurden die Dreifaltigkeit und die Schöpfung ausgespart. Beide Themen werden in der vorliegenden Veröffentlichung behandelt. Der dreieine Gott ist oft sogar in der theologischen Fachterminologie an vielen Stellen ihrer Texte anwesend, ohne dass sie sich an den trinitarischen Streitigkeiten der Theologen ihrer Zeit beteiligen. Ihre Vorstellungen von der Dreifaltigkeit fußen auf der Trinitätstheologie des Heiligen Augustinus. So schreiben sie dem Vater die Macht, dem Sohn die Weisheit und dem Heiligen Geist die Güte oder Liebe zu. In seinem Gedächtnis, seinem Verstand und seinem Willen trägt der Mensch ein Bild des dreifaltigen Schöpfergottes, das durch die Sünde verdorben und in der Erlösung wieder hergestellt worden ist. Es ist erstaunlich wie vielfältig die Frauen den Glauben an die Dreifaltigkeit für ihre Spiritualität fruchtbar machen können. So sind die drei göttlichen Personen in ihrer gegenseitigen Liebe seit Ewigkeit glücklich. Fruchtbar aber wird diese Liebe aber erst, wenn sie sich im Schaffen des Menschen nach draußen öffnet. Deswegen gehören bei den Mystikerinnen Dreifaltigkeit und Schöpfung eng zusammen.
Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen

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