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Der Einfluss sozialer Faktoren auf den Umgang mit Medikamenten
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Am Beispiel des Umgangs mit Medikamenten bei alten, mehrfach erkrankten Frauen, widmet sich die Arbeit dem Thema der sozialen Ungleichheit im Kontext von Krankheit. Neben dem umfassenden empirischen Teil der qualitativen Untersuchung erfolgt eine kritische und ausführliche Auseinandersetzung mit der Complianceforschung, die u.a. zu folgender Erkenntnis führt: obwohl mit der Medikamentenanwendung ein spezifisches Verhalten von Subjekten innerhalb der Complianceforschung untersucht wird, werden diese Subjekte zumeist als unkalkulierbare Größe aus der Forschung verbannt. Als Lösungsweg aus diesem Problem schlägt die Autorin die Nutzung von Elementen aus der Theorie der Praxis Pierre Bourdieus vor. Zentral darin ist das Bestreben, die traditionelle Trennung zwischen Subjektivismus und Objektivismus aufzuheben und auf die Bedeutung der Lebenswelt innerhalb der Forschung zu verweisen. So zeigen die empirischen Daten, dass soziale Faktoren nicht auf soziodemografische Variablen allein reduziert werden können. Erst wenn sie als qualitative Strukturvariablen verstanden werden, zeigen sich signifikante Einflüsse auf den Umgang mit Krankheit und Medikamenten.
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