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Der falsche Körper
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Die Geschichte der Monstrosit¿n und Mi¿ildungen d¿rfte so alt sein wie der Mensch selbst. Monster sind von den mythologischen Figuren der Antike bis zu den Mi¿ildungen in den anatomischen Sammlungen und den Kreaturen Frankensteins Gegenstand von Abscheu und Faszination gewesen. Doch statt um einen voyeuristischen Rundgang durch das Horror-Kabinett der Monster geht es hier um die Frage, in welchen historischen Zusammenh¿en von Monstern gesprochen wird und wof¿r sie stehen. Politische Propaganda und Nationalismus, Religion und Medizin, Sexualit¿und Biologie, ¿thetik, Kriminalistik und Psychiatrie - es gibt kaum einen Bereich, in dem Monstrosit¿n nicht thematisiert und instrumentalisiert worden w¿n. Bei der weit verbreiteten Ansicht, da¿die Wissenschaft seit der Aufkl¿ng die Monster endg¿ltig ins Reich der Mythologie verwiesen habe, wird oft dar¿ber hinweggesehen, da¿die Wissenschaften des 19. Jahrhunderts an der Kreation neuer Monstrosit¿n - mit ¿lichen Attributen wie die alten - einen erheblichen Anteil hatten. Die Darstellung solcher Zusammenh¿e ist das Ziel der neun Beitr¿ des Bandes, die in vielschichtige Problemzusammenh¿e einf¿hren und den Blick daf¿r sch¿en, da¿die Rede von Abweichung, Andersartigkeit und Deformation, wo immer sie in einem systematisierenden Zusammenhang auftaucht, niemals unschuldig ist.
Inhalt:
M. Hagner: Monstrosit¿n haben eine Geschichte Der mi¿ebildete Mensch Gem¿e von Agostino Carracci Monstren und unheilvolle Gestalten Naturalienkabinett zur Embryologie Verr¿ckte im Frankreich des 18. Jahrhunderts Brittnacher: Der b¿se Blick des Physiognomen Verbrecher als "monstruoser Typus" K¿rper des Fremden
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