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Der "Franzosenfriedhof" in Meschede
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Wenige Monate vor ihrem Tod erzählte die Mutter vom Langenbachtal. Daß sie ihrem Vater, dem Warsteiner Arzt Dr. Segin, oft geholfen habe, die eiternden Geschwüre der russischen Zwangsarbeiter "auszuschaben", hatte sie schon oft erzählt, aber daß 71 von ihnen wenige Tage vor Kriegsende in drei nächtlichen Massakern deutscher Soldaten im Langenbachtal ermordet wurden, nicht.Ein "Franzosenfriedhof" ohne Franzosen, teils nicht mehr lesbare Grabsteine ohne Geburts- und Sterbedaten und vermooste, verwitterte und gebrochene Steine mit verharmlosenden Texten - so fand die Autorin den Mescheder Waldfriedhof vor, als sie sich im Herbst 2015 auf die Spurensuche begab.In dieser Dokumentation erzählt Nadja Thelen-Khoder von ihren Erkundungen zu den Toten und Ermordeten, von denen einige ihre Namen zurückerhalten. Mit vielen Listen, die dutzende Lager und Zwangsarbeitgeber und tausende sowjetische Zwangsarbeiter betreffen, will dieses Buch Quellen für weitere Forschungen erschließen.
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