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Der Fürst als Notbischof - Luther und die Fürstenreformation

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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 1, 3, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Katholisch-Theologische Fakultät), Veranstaltung: Grundkurs Kirchengeschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: 1 EinleitungDie Reformation ist wohl eines der bedeutsamsten Ereignisse der deutschen Geschichte und auch der Weltgeschichte, da mit ihr die sogenannte "Neuzeit" eingeleitet wird. Die vormals selbstverständliche Einheit der Christenheit wurde zerstört und, ausgehend von der damals engen Verzahnung von Kirche, Gesellschaft und Staat, bedeutete die Reformation tiefe kirchliche, soziale und politische Einschnitte (vgl. u. a. BLICKLE 2000).1.1 Zum Begriff der "Fürstenreformation"Mit dem Begriff der "Fürstenreformation" wird gemeinhin die Phase der Reformation bezeichnet, in der sich die "geplante, politisch zu vertretende Entscheidung für oder gegen die Reformation durchzusetzen begann" (SCHORN-SCHÜTTE 2000, 72), im Gegensatz zur bäuerlichen und bürgerlichen Volks- oder Gemeindereformation bzw. Stadtreformation als spontane Bewegung (vgl. MAU 2000, 164, SCHORN-SCHÜTTE 2000, 72), auf die im Rahmen dieser Arbeit aber nicht näher eingegangen werden soll.Charakteristische Merkmale für die Fürstenreformation sind "die territoriale Festlegung des Bekenntnisses durch den Landesherrn und die hierarchisch-bürokratische Ausrichtung der Kirchenorganisation" (BLICKLE 2000, 186). Im Zuge der Fürstenreformation kam es also zu einer territorialen Verfestigung der Reformation. [...]
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