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Der Gefängnisschreiber
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Mane, ein junger Familienvater, muss am 02. Oktober 1967 wegen Wehr-- und Ersatzdienstverweigerung für drei Monate ins Gefängnis. Am ersten Tag seiner Haft erfolgt der Einschluss in die Einzelzelle. Wegen einer Weihnachtsamnestie wird er am 21. Dezember entlassen, sodass seine Haftzeit genau 80 Tage dauert. Vielschichtig sind die Erlebnisse des jungen, unbescholtenen Mannes, als er mit Bankräubern, Sexualtätern, Totschlägern, Dieben, Drogenhändlern und den Wärtern in Kontakt kommt. Aufgrund seiner schriftlichen Fähigkeiten beginnt Mane schon nach wenigen Tagen, für seine Mitgefangenen Gnadengesuche zu schreiben, was ihm den Beinamen "Gefängnisschreiber" einbringt. Er entwirft insgesamt fast fünfzig Gnadengesuche, die ihm einen tiefen Einblick in die Charaktere der Strafgefangenen geben und ihn daran zweifeln lassen, dass Gefängnisstrafen stets das richtige Sanktionsmittel für alle Arten von Verbrechen sind. Das spannende Buch ermöglicht dem Leser einen Einblick in eine Welt, die man sich außerhalb von Gefängnismauern nicht vorstellen kann. Mane durchläuft in den 80 Tagen alle Gemütszustände, von tiefer Traurigkeit und großer Angst hin zu stolzer Zufriedenheit und freundschaftlichen Gefühlen. Und er erfährt, dass die Freiheit durch nichts zu ersetzen ist. Dieser Roman beleuchtet auch die politischen Verhältnisse in der Bundesrepublik Deutschland, die im Folgejahr 1968 zur Revolte der jungen Generation führten.
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