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Der Haß
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Heinrich Mann war knapp 62 Jahre alt, als er nach der sogenannten Machtübernahme aus der Berliner Akademie der Künste ausgestoßen und ins Exil gezwungen wurde. Sein Name stand auf der ersten Ausbürgerungsliste. Gleich zu Beginn seiner Emigrationszeit in Frankreich wandte er sich mit Essays und Artikeln, die er in Exil-Zeitschriften und in der in Toulouse erscheinenden Zeitung >La Dépêche< veröffentlichte, vehement gegen die neuen Machthaber. Angereichert um einige Arbeiten, die bereits vor seiner Vertreibung entstanden waren, bilden sie das Material für diesen Essay-Band. Im Spätsommer 1933 erschienen bei Querido in Amsterdam eine deutsche und bei Gallimard in Paris parallel eine französische Ausgabe von Der Haß mit dem Untertitel Deutsche Zeitgeschichte. Damit war der Haß der Nazis auf Vernunft, Humanität und Aufklärung, auf alles Intellektuelle gemeint. Schon die Kapitelüberschriften der »Meinem Vaterland« gewidmeten Sammlung verraten, worum es bei dieser Abrechnung geht: sie lauten zum Beispiel >Im Reich der Verkrachten<, >Göring zittert und schwitzt< oder >Der sichere Krieg<.
»Heinrich Mann hat das Deutschland des letzten Jahrzehnts früher und schärfer vorausgesehen als wir alle«, schrieb Lion Feuchtwanger nach dem Zweiten Weltkrieg zu diesem Essay-Band. »Er hat es dargestellt von seinen Anfängen her, lange bevor es Wirklichkeit wurde.«
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