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Der Imperialismus
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Der Klassiker der sozialwissenschaftlichen Literatur
Als das Werk 1902 erschien, war es die erste umfassende Darstellung jenes Phänomens, für das sich gerade der Name »Imperialismus« eingebürgert hatte. In wenigen Jahrzehnten hatte Großbritannien ein Imperium aufgebaut, das fast 40 Millionen Einwohner zählte. Die anderen Großmächte eiferten ihm nach und schufen sich gleichfalls Kolonialreiche. Überall in der Welt wurde um Einflußsphären gekämpft. Der Imperialismus war - mit den Worten des Verfassers - »die machtvollste Bewegung in der gegenwärtigen Politik der westlichen Welt«. Hobson hat diese Bewegung nicht nur beschrieben, er war zugleich ihr scharfer Kritiker. Sein Buch verstand er als eine »Studie über Sozialpathologie«. Er wandte sich vor allem gegen die Behauptung, imperiale Expansion sei notwendig, um der wachsenden einheimischen Industrie neue Absatzmärkte zu verschaffen. Demgegenüber vertrat er die Meinung, der Imperialismus diene weniger dem Export von Waren als von überschüssigem Kapital, dieser Kapitalüberschuß aber entstehe durch falsche Einkommensverteilung. Eine durchgreifende Sozialreform werde den Imperialismus überflüssig machen.
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