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Der Kult um die toten Helden

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Ein zentrales Element der nationalsozialistischen Ideologie war die Verwandlung von Toten - gefallenen Soldaten ebenso wie SA-Toten der "Kampfzeit" - in Heroen, deren "Opfertod" geschichtsmächtige Wirkungen zugesprochen wurden und die den Sieg der Partei bewirken sollten. Sabine Behrenbeck geht bei ihrer Darstellung chronologisch vor: Sie beginnt bei der Entstehung der Heldenmythen in den Schriften von Goebbels und Hitler und deren Rezeption durch Parteigenossen und SA-Männer, also zunächst innerhalb der "Bewegung" in der "Kampfzeit". Sie schildert die Ausweitung des "Kults um die toten Helden" nach 1933 auf die gesamte Bevölkerung und beleuchtet, auf welche Weise dies geschah: durch Filme, Theaterstücke, Thingspiele, auf der rituellen Ebene durch Massenzeremonien, auf der symbolischen Ebene durch die NS-Festarchitektur und Kultbauten. Schließlich beleuchtet sie die Veränderung der Situation mit Beginn des Krieges und verfolgt nach, wie der Heldenkult als politische Religion in dem Moment an seine Grenzen stieß, als der Tod des Helden nicht mehr nur "der Tod des anderen" war: "Bewusst oder unbewusst erkannten die meisten Zivilisten und Soldaten, dass der heroische Mythos in letzter Konsequenz nicht mehr Sinn stiftet sondern vernichtet", wenn niemand mehr übrig bleibt, dem das heldenhafte Opfer nützen kann. Bis zur Erkenntnis, dass dieser absurd übersteigerte Heldenmythos auch das ethische Empfinden und Urteilen der Deutschen derart beeinflussen konnte, dass sie zu unfassbaren Brutalitäten und absolut inhumanem Verhalten fähig waren, war es allerdings noch ein weiterer Weg.
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