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Der Lärm der Stille
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Erneut frönt Michael Groißmeier dem Reim, dem er seit Beginn seines Schaffens verbunden ist. Von Anfang an spielt im Schaffen des Lyrikers, der sich ironisch zu der belächelten Gruppe der »Nuss- und Beerenbewisperer« zählt, die Endlichkeit des Seins eine dominierende Rolle.
Die Begrenztheit des menschlichen Lebens wird - so empfindet es der Dichter - jedoch gemildert, indem sie sich einfügt in den Kreislauf der Natur, mit welcher der Mensch seit Anbeginn brüderlich verbunden ist. In seinen Texten hebt er die Bruderschaft mit Wesen und Dingen der Natur immer wieder hervor, besonders mit den geliebten Bäumen.
Der Dichter hat für seine neuen Gedichte den Titel »Der Lärm der Stille« gewählt, weil sich der heutige, von allen Seiten von Lärm bedrängte Mensch so sehr an ihn gewöhnt hat, dass ihm die Stille wie Lärm in den Ohren gellt.
Groißmeier distanziert sich bewusst von der von ihm besorgt beobachteten um sich greifenden Entpersönlichung und Zerrüttung der menschlichen Sprache und nimmt als glühender Verehrer der neueren russischen Lyrik im vorliegenden Band Gedichtzeilen berühmter Lyriker, vor allem russischer, zum Anlass, sie mit eigenen Gedanken weiter zu spinnen.
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