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Der Ort transkultureller Literatur in Deutschland und in Frankreich
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Das Umfeld, in dem deutsch-türkische und frankomaghrebinische Gegenwartsautoren schreiben, ist plurikulturell und mehrsprachig. Der Migrationskontext, mit dem die Autoren und ihre Werke in Verbindung gebracht werden, und die Uneindeutigkeit ihrer kulturellen Zuordnung haben seit den 80er Jahren zu einer ebenso diffusen wie disparaten Rezeptionssituation in Deutschland und in Frankreich geführt. Die vorliegende Arbeit entwickelt das Konzept der "Postmigration", um dieses literaturhistorische und ästhetische Phänomen vergleichend beschreiben zu können. Die Gegenüberstellung der Rezeptionsgeschichte in beiden Ländern impliziert einen soziologischen und semiotischen Ansatz, der Literatur als System in Bezug zu anderen sozialen Systemen betrachtet. Dadurch lassen sich spezifische Marginalisierungsprozesse offenlegen, die zur Nischenbildung, aber auch zu diversen Instrumentalisierungen der Literaturen der Postmigration geführt haben. Die Autorin schlägt vor, die Literaturen der Postmigration wie postkoloniale oder Exilliteraturen im Prisma eines neuen Begriffs von , Weltliteratur' zu betrachten - im Sinne einer heuristischen Kategorie, die die Überwindung nationaler Beschreibungsmodelle ermöglicht. Anhand zahlreicher Beispiele wird hier eine Typologie poetischer Strategien der Postmigration vorgestellt.
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