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Der Schneider von Ulm - Fiktion und Wirklichkeit
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Anlässlich der Ausstellung in der Stadtbibliothek Ulm über den sogenannten "Schneider von Ulm" werden hier in diesem Katalog verschiedene Aspekte des Mythos eingehend dargestellt.
Eigentlich geht es hier um den Pioniergeist und unermüdliches technisches Schaffen des zum Schneider ausgebildeten Albrecht Ludwig Berblingers, der im 18. und 19. Jahrhundert in Ulm lebte.
Zur Schneiderlehre gezwungen, schlug sein Herz für Mechanik. Als Schneidermeister tüftelte der Erfinder vorwiegend an Flugobjekten, weswegen er auch aus der Zunft ausgeschlossen werden sollte.
Berblinger ließ sich jedochn nicht abschrecken und gewann dadurch die Aufmerksamkeit von König Friedrich I. 1811 sollte er die Flugtauglichkeit unter Beweis stellen, scheiterte jedoch an der körperlichen Intervention eines Polizeidieners und der Veränderung der Windverhältnisse. Er stürzte in die Donau und wurde gerettet.
Sein Leben verbrachte er bis zu seinem Tod unter sozialer Ächtung.
Im Gegensatz dazu bedienten sich verschiedene Schriftsteller und Regisseure des Themas, um einen dramatischen Tod des Protagonisten direkt nach dem missglückten Flugversuch zu inszenieren. Brecht, Eyth, Reitz gehören vorneweg dazu.
Die spätere Verklärung der Person Berblingers ist genauso Thema der Ausstellung und unseres Kataloges wie die technische Erläuterung seiner Fluggeräte. Durch Nachbau und Erprobung seiner Erfindungen ist erwiesen, dass an Flüssen die Bedingungen für Fallwinde gut sind, so dass ein erfolgreicher Flugversuch an Berblingers Stelle unmöglich ist. In den Weinbergen um Ulm herum hingegen, wo er urpsrünglich seine Demonstration unternehmen wollte, ist die Thermik mit ihren Aufwinden sehr günstig.
Ein Verzeichnis der Literatur über Berblinger alias "Schneider von Ulm" und eine Zeittafel zum Leben und Werk dient dem Leser zur Übersicht.
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