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Der Speermann
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Was haben wir falsch gemacht?", fragte Albert Speer 1966 nach der Entlassung aus dem Kriegsverbrechergefängnis in Berlin-Spandau seinen ehemaligen Stellvertreter Rudolf Wolters. "Nichts", antwortete dieser. "Wir waren Hitlers Erzbaumeister und wir haben gebaut."
An einem Sommerabend des Jahres 1971 sitzt der viel beschäftigte Nachkriegsarchitekt Rudolf Wolters in der Suite des Hotels Königshof am Rheinufer, das er als Herberge für die Staatsgäste der Bonner Republik gebaut hat, und diktiert den letzten Brief an Hitlers Generalbauinspektor und Rüstungsminister Albert Speer, der sich in der Haft vom Nationalsozialismus losgesagt hat und nun als der "gute Nazi" in der bundesdeutschen Schickeria herumgereicht wird. Speers Verrat ist für Wolters, der dem Nationalsozialismus immer treu geblieben ist, unerträglich. Er selbst wurde bei seiner Entnazifizierung als Mitläufer eingestuft. Eine junge Halbjüdin hatte für ihn ausgesagt. Sie blieb bis zu seinem Tod seine Geliebte. Die Jüdin und der Nazi. Das Geheimnis dieser Liaison haben beide mit ins Grab genommen.
Nach dem erfolgreichen SWR-Hörspiel Der Speermann mit Matthias Brandt ("grandioses Hörspiel", DIE WELT) folgt jetzt das Theaterstück.
Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen