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Der Untergang der klassischen Demokratie
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Der Verfasser der vorliegenden Studie ist davon überzeugt, in seiner 1954 erschienen Abhandlung über die "klassische Demokratie" an Hand der Ori ginalquellen den Nachweis geführt zu haben, daß diese bekanntlich im anti ken Hellas geborene und im klassischen Athen des 5. vorchristlichen Jahr hunderts vollendete Staatsform bereits in der frühesten Epoche ihrer Exi stenz eine klassisch-vollkommene (und nicht etwa anfängerhaft-unvollkom mene) Schöpfung gewesen ist, aus der die Nachwelt wichtige Belehrung ge winnen kann. Den gegen ihn (wie zu erwarten, ohne Angabe von Beweisen) erhobenen Vorwurf "klassizistischer" Voreingenommenheit oder gar Schön färberei hat er mit Verwunderung über soviel Vorgestrigkeit zur Kenntnis genommen. Am 21. Oktober 1959 konnte er Stellung nehmen zu der noch offenen Frage, wie es denn überhaupt zum Untergang einer klassisch gewor denen Staatsfprm wie der hellenischen Demokratie kam. Die erweiterte Niederschrift dieses Referates wird hier vorgelegt. Der Verfasser ist zu dem Ergebnis geführt worden, daß die klassische Demokratie nicht, wie man häu fig äußern hört, an innerem Versagen scheiterte oder gar Selbstmord be ging, was unstreitig ihren Wert für die Gestaltung menschlichen Zusammen lebens erheblich herabmindern müßte, sondern daß sie - schlicht gesagt - von überlegenen äußeren Mächten erschlagen worden ist. Die Fehler ihrer jewei ligen Träger sind der alterprobten Verfassung erst dann zum Verhängnis geworden, als in der welthistorischen Epochenwende am Ausgang des 4. Jh. v. ehr.
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