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Der Ursprung des Zunftwesens

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Vorläufer städtischer Zünfte gab es seit der römischen Kaiserzeit, sie dienten vor allem der steuerlichen Erfassung ihrer Mitglieder, die daraufhin oft auf das Land auswichen. Der lateinische Ausdruck für diese Vereinigungen war collegium, beispielsweise der Handwerker, Kaufleute, Schiffsbesitzer, Bäcker usw.Die Anfänge des Zunftwesens in Mittel-, West- und Nordwesteuropa sind im Hochmittelalter zu finden, als zahlreiche neue Städte gegründet wurden (Stadtgründungsphase) und die Handwerkszweige in den Städten sich stark spezialisierten. Urkundlich als erste Zunft ist die der Weber in Mainz bekannt (Urkunde aus dem Jahr 1099). Allerdings gilt diese Urkunde als Fälschung, da sie nachweislich auf Mitte des 13. Jahrhunderts datiert werden kann. Als tatsächlich älteste, urkundlich belegte Zunft gilt die der Wormser Fischer aus dem Jahr 1106.Der Autor des vorliegenden Bandes Rudolph Eberstadt (1856-1922) war Volkswirtschaftler und Stadtplaner. An der königlichen Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin habilitierte sich Eberstadt 1902 als Privatdozent für Nationalökonomie. Danach war er Dozent für Ökonomie an der Universität Berlin, ab 1907 mit dem Titel Professor. Eberstadts hauptsächliches Interesse lag in der Entwicklung städtebaulicher Strukturen, bei denen viele Bewohner in menschenwürdigem Umfeld untergebracht werden konnten. (Wiki)Nachdruck der Originalauflage von 1915.
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